Die Kommunalpolitiker sehen unverantwortliche Eingriffe in den Lebensraum der Menschen und die Natur.
Energie und Umwelt
Die Kommunalpolitiker sehen unverantwortliche Eingriffe in den Lebensraum der Menschen und die Natur.
Geht es nach der Ortsgemeinde Mudersbach, wird sich sowohl im Giebelwald als auch im Höhwald auf beiden Seiten des Siegtals niemals ein Windrad drehen. Eine entsprechende Forderung hat der Rat am Donnerstag Abend in einem einstimmig verabschiedeten Beschluss formuliert.
Die SPD-Fraktion hatte das Thema auf die Tagesordnung gebracht, und Vorsitzender Karl-Heinz Haepp ließ vor allem an den Grünen kein gutes Haar. „Grüne Ministerinnen kommen, grüne Ministerinnen gehen, doch lasst, um Gottes Willen, unsere wertvollen Wälder bestehen!“
Das Siegtal zwischen Niederschelderhütte und Kirchen sei wohl das engste im gesamten Verlauf der Sieg. Es sei unstrittig, dass riesige Anlagen auf den Höhenzügen eine erdrückende Wirkung entfalten würden. Ein sinkender Wohnwert wäre die Folge. Allein schon die Trassen zu den einzelnen Standorten führen nach Meinung von Haepp zu einer unverantwortlichen Schädigung der wertvollen Waldbestände. Gerade aber auch wegen der funktionierendem Wasserwerke vor Ort müsse man die Nutzung der Windkraft in diesem Bereich ablehnen.
Die Landesregierung wird aufgefordert, ihre Planungen für den Staatsforst im Giebelwald zurücknehmen. Außerdem will der Mudersbacher Rat für den Höhwald eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit allen Nachbarkommunen, um die Interessen der Menschen in der VG Kirchen zu wahren. Kurzum: Nach derzeitigem Kenntnisstand lehnt die Gemeinde Mudersbach Windkraftanlagen im Giebelwald und im Höhwald ab.
Ortsbürgermeister Maik Köhler begrüßte ausdrücklich den Beschluss. Sollten tatsächlich eines Tages die Anlagen kommen, werde man sich nachts wie auf der Landebahn eines Flughafens fühlen. Scharfe Kritik übte Köhler an der in seinen Augen planlosen Umsetzung der Energiewende und der „überzogenen Förderung“ für erneuerbare Energien in Deutschland: „Da hakt es an allen Ecken und Kanten.“
Siegener Zeitung thor am 20.12.2013